Eine Kultfigur der besonderen Art ist der Hauptmann von Köpenick, dessen Denkmal direkt vor dem Rathaus zu Köpenick steht. Am Ende der Tour auf dem Spree-Radweg haben Radtouristen die Möglichkeit, dem Hauptmann einmal die Hand zu schütteln. Seine Köpenickiade wurde in der ganzen Welt bekannt.

Berühmt wurde Friedrich Wilhelm Voigt, so sein bürgerlicher Name, durch einen spektakulären Überfall auf das Rathaus in Cöpenick am 16. Oktober des Jahres 1906. Da verkleidete er sich als Hauptmann, drang mit einigen gutgläubigen Soldaten in das Rathaus ein und verhaftete den ahnungslosen Bürgermeister und einen Oberstadtsekretär, die er von den ahnungslosen Soldaten bewachen ließ. Anschließend wies er den Kassenrendanten an, den Rechnungsabschluss zu machen, da er die Stadtkasse beschlagnahmen müsse. Mit 3557,45 Reichsmark machte er sich aus dem Staub, gab aber vorher seiner „Truppe“ den Befehl, das Rathaus noch eine halbe Stunde besetzt zu halten. Zehn Tage später wurde er aber verhaftet und wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er nicht einmal zwei Jahre absitzen musste.